Ein Stück Vergangenheit: Aus dem Leben in/von Zürich

Am 18 Oktober 1940 um zwei Uhr am Morgen in der Scheune hinter dem Gefängnis Sarnen ist Hans Vollenweider mit der Guillotine hingerichtet worden, verurteilt zum Tode als letzter Zürcher in einem Zivilprozess.
Der Hingerichtete hat drei Raubmorde begangen. 26-jähriger Hans Zwyssig,ein Hotelmitarbeiter, ist sein erstes Opfer geworden. Vollenweider hat ihn im Sihlwald erschossen und seine Leiche im Zugersee versenkt. Nächster wurde der Briefträger Emil Stoll, ermordet während Arbeitsausübung an der Karl-Stauffer-Strasse. Der Mörder flüchtete nach Sachseln, wo er unter falschem Namen als Hilfsarbeiter im Hotel „Engel“ angestellt wurde. Durch den Polizisten Alois von Moss enttarnt, konnte Vollenweider ihn noch erschiessen, bevor er selbst überwältigt worden ist.
Interessant ist, dass nach der Bekanntgabe des Hinrichtungstermin von Vollenweider viele Schweizer sich freiwillig als Scharfrichter gemeldet haben. Einer von ihnen hat sich aufgrund seines Berufes als Fachmann gepriesen. Er war gelernter Metzger.

„Tagblatt d.Stadt Zürich“ / Amtliches 19.10.11